Der HSV Langenfeld trauert um Willi Stockhausen

Der HSV Langenfeld trauert um Willi Stockhausen

Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb heute Vereinsmitbegründer und Urgestein Willi Stockhausen. Ein Nachruf, der dem Menschen nur unzureichend gerecht werden kann.

„Unser Willi“ ist tot und mit ihm verlieren wir Hucklenbrucher eines DER Gesichter, die den Verein seit jeher ausmachten. Als junger Bursche war er einer der Initiatoren, unseren Verein ins Leben zu rufen und er ist ihm zeitlebens treu geblieben. Zunächst als aktiver Spieler, danach in den verschiedensten Vereinsfunktionen von Vorstand bis Bambinitrainer. Ich lernte ihn persönlich als neu dazugestoßener Übungsleiter bei den F Junioren des HSV kennen. Das muß so 2004 gewesen sein. Als alter VfB Spieler kannte ich ihn bis dahin nur namentlich und wußte nur, daß das „einer vom HSV“ ist. Ich trainierte seinerzeit mit Alois Anolke und Karl-Horst Thiel die F2 Junioren und als Jüngster unseres Trainertrios organiserte ich oft unsere Übungseinheiten. Willi Stockhausen stand mir mehr als einmal mit Rat und Tat zur Seite und brachte mir nah was es heißt, „die Kleinen zu trainieren“. Durch meine eigenen Kinder hatte ich ein paar Jahre zuvor zwar schon die ersten Trainerschritte gemacht und beim VfB Langenfeld von E Junioren bis zu den Senioren selber gekickt, aber ich merkte schnell, dass ich fast noch nichts wußte. Vom ersten Kennenlernen an beeindruckte mich seine ruhige und besonnene Art, mit der er auch die wildesten Kids zu bändigen wußte und er ihnen das Fußballspiel nahebrachte. In meiner Zeit als Übungsleiter hier war das immer meine Inspiration. Viele Fußballer, die heute beim HSV und auch bei anderen Vereinen spielen und spielten oder die sogar selber schon ihre Fußballerlaufbahn beendet haben, lernten Willi Stockhausen als Trainer kennen und ich halte jede Wette, daß keiner von ihnen ein böses Wort über ihn sagen kann. Seine Liebe galt stets dem HSV Langenfeld – natürlich immer hinter seiner Familie. Heutzutage bringen Werbeagenturen Slogans wie „mia san mia“ oder „echte Liebe“ heraus um eine Vereinsidentifikation „zu kreieren“, aber Willi Stockhausen hat diese gelebt. Bis zuletzt stand er immer wieder als Trainer an der Seitenlinie oder war mittendrin. Er war es auch, der sich als einer der ersten in Langenfeld um die Kleinsten kümmerte und mit Hingabe und Engagement aus Kindergartenkindern Nachwuchs für unsere Jugendabteilung formte. Für ihn war Vereinstreue nicht nur eine Phrase und auf Trainersitzungen hatte seine Meinung immer noch Gewicht. Mit Willi Stockhausen verlieren wir Hucklenbrucher eine kaum zu ersetzende Persönlichkeit. Ich bin dankbar, daß ich ihn kennenlernen durfte. Der gesamte Verein wünscht seinen Angehörigen Kraft und spricht ihnen sein tiefstes Mitgefühl aus. Willi, mach et joot!